nur mal als Anmerkung, der Bahnhof sieht heute immer noch so aus
Der dreibeinige Hase zu Mückenhain - eine Sage
Zum Mückenhainer Dominialbesitz gehört auch ein Hügel, welcher mit Kiefern bewachsen ist und vom Dorf nur Kiefernberg oder Kiefergebirge genannt wird.
Dort ist es nicht geheuer. Allerhand Spukerscheinungen erschrecken den vorüber gehenden Wanderer,
unter anderem auch ein dreibeiniger Hase. Mit demselben hat es folgende Bewandnis:
Auf Schloss Mückenhain residierte einst ein unbarmherziger Herr, dessen liebstes Vergnügen es war, die armen Tiere des Waldes grausam zu hetzen. und dann nicht etwa zu erlegen, sondern nur zu verwunden ,dass sie dann lahm und verkrüppelt im Walde herumhinkten oder in der Wildnis aufs kläglichste verendeten.
Bei einer solchen Jagd schoss er einem Hasen absichtlich den rechten Hinterlauf ab. Aber der leibhaftige Böse war es gewesen, der der sich in Gestalt eines Hasen geworfen, und von Stund an verfolgte ihn nur der dreibeinige Hase Tag und Nacht mit herzzerreissendem Geschrei, bis er in Wahnsinn und Verzweiflung sich selbst erhängte.
Niemand wollte ihn abschneiden, bis der Henker kam, der schnitt ihn ab und steckte ihn in einen mitgebrachten Sack, um ihn zu bannen, denn es war ein Geisterbeschwörer.
Unterwegs bäumte sich der Sack in die Höhe, und nur durch schwarze Kunst brachte der Henker die Last von der Stelle. An dem Kiefernhügel stand er still. Da rufen schon die verbannten Geister heraus:
"Hier ist kein Platz mehr" Aber der Geisterbeschwörer antwortet: "Rückt zu!"
und schüttete den Sack aus.
Da springt der dreibeinige Hase heraus, um den Hügel herum und noch heutzutage wollen ihn Leute dort gesehen haben.
(Quelle : Sagen der OberlausitzAndreas Gerth- Oberlausitzer Verlag)